Ausgangssituation ist die Auslegung eines Arbeitsplatzes für Klebe- Dispense- und Lötarbeiten bei gleichzeitig hohen Anforderungen an die Flexibilität und Bewegungsfreiheit des Mitarbeiters. Bisherige Absauglösungen wie das Absaugen der Dämpfe über einen Absaugarm scheiden aus, da sie nicht mit den Arbeitsplatzanforderungen vereinbar sind. Eine Spitzenabsaugung wäre nur für Lötanwendungen einsetzbar, würde aber auch hier zu stark einschränken.
Diese Anforderunge lassen sich nur mit Hilfe einer entsprechend groß ausgelegten Absaugkabine erfüllen. Eine einseitig offene Absaugkabine erfordert aber auch, die in der Kabine entstehenden Dämpfe am Austritt in die Umgebung zu hindern. Der dafür notwendige Unterdruck lässt sich nur durch eine Mindesteschwindigkeit der Umgebungsluft von 0,6 m/s in die offene Kabine hinein aufbauen. In Abhängigkeit von den Abmessungen der offenen Kabinenseite und der notwendigen Strömungsgeschwindigkeit ergibt sich bei einer Öffnungsfläche von ca. 0,75 m2 eine notwendige Absaugleistung von ca .800 m3 /h. Die Auslegung einer entsprechenden Absauganlage entspricht beispielsweise einer Anlage mit einer Abmessung von 500x650x915mm, einer Leistungsbedarf von 3,6A/400V und einem Schalldruckpegel von 58 dB(A)
Die CBC-A Kabine schützt die Gesundheit der Mitarbeiter und bewahrt auch die Produkte vor unerwünschten Ablagerungen. Die Kabine gewährt ein Maximum an Wirksamkeit und ein Minimum an Behinderung durch die Absaugvorrichtung. Die Kabine mit der Artikelbezeichnung CBC-A ist mit einem Luftvorhang ausgestattet, der verhindert, dass die belastete Prozessluft den Arbeitsbereich verlässt. Durch die Zirkulation innerhalb der Kabine ist der Anteil der abzusaugenden und zu reinigenden Luft- menge dramatisch verringert worden. Verglichen mit der Wirkung einer „normalen“ Abzugshaube lässt sich die zu reiniende Luftmenge durch den Einsatz des CBC-A um 80 % reduzieren; alleine dieser Aspekt macht den Einsatz der Kabine zu einer lohnenden Investition.
• Große Handlingfreiheit durch einen Luftvorhang über den gesamten Arbeitsbereich auf der Frontseite (1200x600mm)
• Flexibel einsetzbar für Löt-, Klebe-, Dispense- und Lackier- arbeiten
• Ausleuchtung des Arbeitsraums
• Bestückbar mit Schwarzlichtleuchten oder LED-Leuchten für die Kontrolle von fluoreszierenden Schutzlacken
• Innenliegende Anschlüsse für die Versorgungsspannung von Geräten innerhalb des Arbeitsbereichs der CBC-A
• Anschluss an kleine leise Absauggeräte mit der Ausgabe der gereinigten Luft an die Umgebung, alternativ auch an eine zentrale Absauganlage.
• Sehr niedrige Betriebsgeräusche
• Absauggeräte mit niedriger Leistungsaufnahme
• Niedriger Luftdurchsatz, maximal 230m3 werden benötigt (im Vergleich die passive Absaugkabine mit ca. 800m3 /h)
• Zugang von der Gehäuseoberseite zum Durchführen von Kabeln oder Werkzeughalterungen
Wir vermeiden es instinktiv, uns im Umfeld von etlichen stark riechenden Chemikalien aufzuhalten; aber unsere erlernten Verhaltensweisen schützen uns nicht mehr vor vielen auftretenden Gefahren in der Prozessluft – weil wir sie teilweise nicht riechen können. Eine weitere Gefahr geht davon aus, dass sich unser Geruchssinn innerhalb kürzester Zeit an praktisch jede Geruchskombina- tion gewöhnt und sie nicht mehr wahrnimmt. Bei der täglichen Arbeit im handwerklichen und industriellen Fertigungsbereich werden Gifte freigesetzt die für unsere Lungen, für unsere Augen und die Haut schädlich sind und die uns durch ständige und unbemerkte Wiederholung krank machen können. Andere schädliche Quellen für die Beeinflussung unser Gesundheit sind Staub und Feinstäube die unbemerkt tief in unsere Lungen eingeatmet werden und Aerosole die als unbemerkbar kleinste Tröpfchen mit der Atemluft in unsere Körper eindringen oder sich auf unserer Haut ablagern. Beispiele sind: Dämpfe aus Klebern, Lacken, Lösemitteln, Farben, Lötrauch usw. Prozessgasreinigungs-Systeme können, wenn sie physikalisch richtig konstruiert wurden, die belastete Prozessluft soweit reinigen, dass die saubere Luft wieder in den Arbeitsbereich zurückgegeben werden kann. Dabei werden Schwebeteilchen und Staub in geeigneten Filtern aufgefangen, flüchtige Lösungsmitteln werden mit geeigneten Bindemitteln in Aktivkohle gebunden und dann mit geeigneten Sauerstoffträgern oxidiert und verbrannt. Weil Filteranlagen im Arbeitsbereich eingesetzt werden, ist ein weiteres Konstruktionsziel das Geräusch der Anlage auf einen möglichst geringen Wert zu beschränken.
Vor der Verwendung von Spezialfiltern überprüfen Sie bitte deren Einsatzmöglichkeiten mit Hilfe des MSD Datenblattes und wenden Sie sich an TBK.
10 wissenswerte Fakten bei der Arbeit mit gefährlichen Gasen und Partikel:
*Resultate einer Studie in den USA, England und Europa
Löten
Die Arbeit mit bleifreien Loten erzeugt bis zu 250% mehr schädliche Partikel in der Atemluft. Es entstehen 700 Millionen Partikel in der Größe von 0,3 - 1,0 Mikron pro Kubikmeter Luft, welche in die Aviolen gelangen können.
Kleben
Klebedämpfe können Hautirritationen, Hautaustrocknung, Allergien, Ekzemen, Asthma und Atemprobleme verursachen.
Lösemittel
Lösemitteldämpfe können Schädigung des zentralen Nervensystems mit reduzierter Sensibilität und dem sog. Restless-Legs-Syndrom verursachen.
30-minütiger Kontakt täglich mit Gasen und Schwebeteilchen ist ausreichend um langfristig Gesundheitsprobleme zu bekommen. Filtronic hat einen Test an einem Handlötplatz mit einem Gitter in einer Absaugüse durchgeführt. Nach 90 Minuten war das Gitter vollständig verstopft.
Der Test wurde mit einem Pb-frei Lötdraht mit 3 % Flussmittel durchgeführt.